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Mehr als 30.000 Warnstreikende in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Weitere große am 11. November Kundgebungen geplant


Fulminante Beteiligung in der zweiten Warnstreikwoche der Metall- und Elektroindustrie: Mehr als 30.000 Beschäftigte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben seit Ende der Friedenspflicht ihren Unmut über das Arbeitgeber-Angebot am Verhandlungstisch zum Ausdruck gebracht.


Foto: Photodesign-Wolfsburg


Ein Schwerpunkt diese Woche war unter anderem in Osnabrück, wo 2.500 Kolleginnen und Kollegen von Volkswagen, KME und weiteren zwölf Betrieben mit einem Demozug durch die Innenstadt zogen und anschließend ihren Protest bei einer Kundgebung äußerten. Auch in Hameln legten mehr als 750 Beschäftigte unter anderem von der Aerzener Maschinenfabrik, der Lenze-Gruppe, Schaeffler oder Phoenix Contact sowie weiteren Betrieben temporär die Arbeit nieder. In Göttingen waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Unternehmen Sartorius, Mahr, Carl Zeiss, Robert Bosch und weiteren im Ausstand.


Ferner wurde exemplarisch auch bei Miele in Lehrte, ZF in Hannover, Continental in Gifhorn sowie Alstom in Salzgitter gewarnstreikt. In Stemwede legten unter anderem Beschäftigte von den ZF-Standorten Dielingen, Diepholz und Wagenfeld sowie BOGE Elastmetall die Arbeit nieder. Selbiges Bild zeichnete sich auch in Braunschweig und Wolfenbüttel, wo bei BMA und MKN die Forderungen der IG Metall mit Warnstreikaktionen unterstrichen wurden.


Foto: Michael Wallmüller


Auch in Sachsen-Anhalt dauerten die Proteste nach der dritten, ergebnislosen Tarifverhandlung diese Woche weiter an. So unter anderem in Wernigerode bei KSM Castings oder bei Novelis in Nachterstedt. Auch in Hettstedt versammelten sich Beschäftigte, um für ihre Entgeltforderung warnzustreiken – unter anderem von KME Mansfeld, Elcowire und Elcowire Rail. „Diese Woche war ein kräftiges und vor allem lautstarkes Signal an die Arbeitgeberseite. Es braucht nun endlich mehr Substanz am Verhandlungstisch. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben ihre Kampfbereitschaft signalisiert – wir scheuen keinen Konflikt. Wie lange und wie intensiv der Konflikt geführt werden muss, entscheidet die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch mit ihrer Bewegungsbereitschaft!“, so Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer.


Am kommenden Montag wird die IG Metall mit Kundgebungen den Druck auf die Arbeitgeberverbände nochmals erhöhen. So finden in Niedersachsen große Warnstreiks unter anderem in Hannover, Salzgitter, Hildesheim und Stadthagen statt. Auch in Landsberg im Saalekreis wird weiter der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht.


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